Tag 54

Chilltime is over. Es geht weiter nach Yerevan, Armenien. Ich will wieder mal Trampen, da es in Georgien und Armenien sehr einfach sein soll. Leider schaffe ich es erst gegen 14h00 auf die Autobahn und nach 1h30 werde ich darauf hingewiesen, dass ich an der falschen Strasse stehe. Es ist also bereits 15h30 und mir wird klar, dass ich vielleicht heute im Freien schlafen werde. Es hat in der Nacht rund 11 Grad, mit meinem Schlafsack und ein bisschen Kleidung sollte das aber kein Problem sein.

Als ich dann an der richtigen Strasse stehe, kommt alles anders. Es halten sehr viele Taxis, die mich fuer Geld mitnehmen wollen. Eines davon will aber einfach nicht wegfahren. Ich sage dem Fahrer auf Russisch, dass ich kein Geld habe und er will mich trotzdem mitnehmen. Er ist wohl Taxifahrer in Yerevan und ist gerade mit seinem Freund auf der Rueckreise von Tiflis. Ich kann mit ihnen direkt in die Stadt fahren und nicht nur das, sie meinen, dass sie mich direkt zum Hostel bringen koennen. Der Weg nach Yerevan dauert eigentlich nur 4 Stunden, wir werden aber erst kurz vor Mitternacht dort sein. Wir halten waehrend der Fahrt an verschiedenen Obststaenden. Die Fahrer kaufen Nuesse und Manderinen. Wir halten an einer Baeckerei, es gibt frisches Brot fuer alle. Es ist zum Glueck noch hell und so sehe ich die wahnsinnig schoene georgische Landschaft. Es wird viel Wein angebaut und die Vegation ist gruen.

An der armenischen Grenze muss ich mir ein Visum kaufen. Armenien akzeptiert keine Fremdwaehrung, also kann ich meine mitgebrachten Euros eintauschen. Das Visum kostet 8 Euro und gilt fuer 21 Tage, bevor ich alle Papiere ausgefuellt habe, klebt das Ding auch schon in meinem Pass. Der Grenzer, der meinen Pass kontrolliert spricht sogar Deutsch und ist extrem freundlich. Meine Fahrer muessen noch auf jemanden warten. Ein Freund bringt noch Aepfel vorbei. Zusammen mit einem befreundeten Auto geht es dann weiter in Richtung Sueden.

Um 21h00 gibt es den naechsten Stopp. Die Fahrer sind hungrig, also halten wir an einer kleinen Gaststaedte. Es gibt dort einen Holzofen und einen seperaten Raum mit einem Tisch. Genau so wie in Georgien sind hier natuerlich auch alle Produkte direkt von der Gegend. Es wird ordentlich aufgetischt. Als Vorspeise essen wir Fisch, Gurken, Brot, Kaese und andere Milchprodukte. Dazu trinken wir eine sehr chemisch schmeckende Limonade und eine Flasche 70% Apfelschnaps. Ich wollte heute eigentlich nicht trinken, aber so etwas abzulehnen gilt als sehr unhoeflich.

Endlich kommt die Hauptspeise, es gibt frisch gegrillte Schweinekotletts. Bei manchen haengt am Knochen rund ein halber Zentimeter Fleisch und rund fuenf Zentimeter Fett, so laesst sich dann auch der Apfelschnaps gut trinken. Trotz des grossen Fettanteils schmecken die am Holzofen gegrillten Kotletts sehr lecker.

Die Fahrt geht weiter und ich werde direkt in die Strasse des Hostels gebracht. Ich habe die Hausnummer gefunden und gehe in den Innenhof. Ein Hund bellt mich an, aber ich finde kein Zeichen eines Hostels. Die Strasse ist menschenleer, also kann ich auch niemanden fragen. Als ich mir schon einen schoenen Park suchen will, sehe ich dann ein Schild, dass der Eingang zum Hostel um die Ecke ist.

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